Vielfalt in und um Schleswig. Chancen für Umwelt und Natur an der Schlei.

Energie-Quiz zum selber basteln, bei dem Phantasie und Kreativität gefragt sind.

Modellprojekt Schlei   | Blühflächen/Biodiversität

Weltwasserbericht

2020 wurde durch die Kreise Schleswig-Flensburg und Rendsburg-Eckernförde "Modellprojekt Schlei" im gesamten Einzugsgebiet des Gewässers (ca. 70.000 ha) mitinitiiert. In der Pilotphase bis 2022 werden mit zentralen Akteuren Lösungsansätze entwickelt und erprobt, die langfristig den Zustand der Schlei verbessern sollen. Das übergeordnete Ziel ist die Herstellung von Synergien zwischen dem Biodiversitäts-, Klima- und Gewässerschutz in der Region. Um es ganzheitlich umzusetzen, wurden fünf Handlungsfelder identifiziert: 

AGRARUMWELTMAßNAHMEN
1. Bunte Gewässerränder - Landesförderung 60.000 € (MELUND Abt. Naturschutz), a) Anlage 3-jähriger Blühstreifen mit Regiosaatgut auf Ackerflächen an Fließgewässern, b) Gewässerschutz, Biodiversität; 24 ha umgesetzt, mit Monitoring in 2021
2. Feldmittige Blühstreifen - 40.000 € Landesförderung, MELUND Abt. Naturschutz, Anlage von einjährigem feldmittigen Blühstreifen; als "schlaginterne" Segregation gesteigerte Biodiversitätsleistung; auch Kartierung von Feldvogelvorkommen, 20 ha umgesetzt
3. Zeitweise aus der Nutzung genommene Ackersenken, 60.000 €  (Landesförderung, MELUND Abt. Naturschutz), d. h. staunasse Ackersenken für 2 Jahre, Gewässer- und Biodiversitätsschutz; Angebot Herbstaussaat 2021, ca. 40 ha

RENATURIERUNG & FLÄCHENSICHERUNG
1. Dauerhaften Gewässerrandstreifen - 1.000.000 € Landesförderung, MELUND Abt. Wasserwirtschaft, mit Bereitstellung finanzieller Mittel für die Wasser- und Bodenverbände im Einzusgebiet der Schlei für Ankauf oder langjährige Flächensicherung bis Ende 2022.
2. Schleilagune Borgwedel - Flächen für Gewässer-, Biodiversitäts-, und Klimaschutz, 370.000 € Förderung, MELUND Abt. Naturschutz
(Niederungsfläche bei Borgwedel zur Entwicklung einer 27 ha großen Lagune gesichert, 18 ha für die Stiftung Naturschutz SH aufgekauft); Entwicklungskonzept in Planung.

AGRAR-ÖKOSYSTEMFORSCHUNG
Forschungs- u. Verbundprojekt (Betriebliches Nährstoffmanagement, 420.000 € Landesförderung, 2021 - 2024, MELUND Abt. Naturschutz (Gemeinsam erarbeiten die Uni Kiel, die Landwirtschaftskammer SH, der Naturpark Schlei, der Deutsche Verband für Landschaftspflege, sowie 30 Landwirtschaftsbetriebe Optionnen zur innerbetrieblichen Reduktion von Nährstoffen bei Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte.)

REGIONALE WERTSCHÖPFUNG
Regionaler Einkaufsführer mit landwirtschaftlichen Direktvermarktern, 8.000€ Landesförderung, MELUND Abt. Naturschutz als Schritt 1 zum erwünschten Aufbau von landwirtschaftlichen Betriebsstandbeinen, um eine bessere öffentliche Wahrnehmung bestehender Angebote für Bewohner:innen und Touristen sowie den Netzwerkaufbau fördert.

UMWELTBILDUNG
1. Gewässerforschungskoffer - Gesamtförderung 15.000 € durch eine Spende der Firma Dampsoft. Für Schulen wurden Module zum Thema "Gewässerqualität der Schlei" entwickelt. Die dafür angestellte Natur- und Landschaftsführerin wendet sie in Schulprojekttagen in der Region an. Material befindet sich in "Gewässerforschungskoffern", die ausgeliehen werden können.
2. Digitale Themenpfade - 43.000 € Landesförderung, MELUND Abt. Naturschutz, Kreis Schleswig-Flensburg; Bewohner:innen und Gäste der Region sollen die Schutzgüter Wasser, Biodiversität sowie Klima erleben (digitale Themenpfade entlang bestehender Wanderwege).

Zwischenfazit: Die genannten Aktivitäten sind erste Schritte auf dem Weg zu einem langfristigen und nachhaltigen Schutz der Region. Erfolgreich umgesetzte Maßnahmen könnten auch in ähnlichen Landesteilen Anwendung finden. Zur Verstetigung wurden bereits Möglichkeiten der Bundesförderung durch das Bundesamt für Naturschutz geprüft. Aktuell ist bei erfolgreicher Antragstellung frühestens mit einer Finanzierung ab 2024 zu rechnen. Begleitend zu den vorgestellten Projektmaßnahmen werden weitere Möglichkeiten gesucht, die notwendige Kontinuität des Modellprojekts zu sichern.

Der Verein "Kommunen für Biologische Vielfalt" hilft Städten und Gemeinden dabei ihre Flächen biologisch zu diversifizieren, um Insekten und anderen Tieren Lebensräume zu bieten. Ziel des Bündnisses ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt ...
... 292 Gemeinden haben sich dem Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" bereits angeschlossen, darunter befinden sich kleine Orte, wie das rund 8.700 Einwohner zählende Rheinsberg, aber auch große Städte wie Leipzig. Im Jahr 2012 gründeten 60 Gemeinden den eingetragenen Verein, nachdem sich Verantwortliche zwei Jahre zuvor beim Klimadialog in Bonn trafen. Das Bundesumweltministerium ist ein wichtiger Partner der Initiative geblieben ...
... Im vergangenen Jahr lobte der Verband in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium den Wettbewerb "Naturstadt - Kommunen schaffen Vielfalt" aus. 40 Gemeinden bekamen das Prädikat und einer Förderung in Höhe von 25.000 Euro. (Auszug aus: KOMMUNAL.).

Hochwertige Lebensräume schaffen

Immer mehr Blütenpflanzen sind in ihrem Bestand gefährdet und somit auch Insekten und Vögel. In Iserlohn engagieren sich, mit Unterstützung der Stadt, Schulen, Landwirte und Unternehmen für das Überleben der Arten. (Auszug aus: KOMMUNAL.).

Und wie können wir die Natur in die Stadt bekommen??

Schleswig zum Beispiel hat immer noch kein umfassendes Programm zur Begrünung und Stärkung der Biodiversität auf den Weg gebracht. Schon seit 2007  ist im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel formuliert worden, bis zum Jahr 2020 die Durchgrünung der Siedlungen zu erhöhen.

2017 wurde von der Bundesregierung das "Weißbuch Stadtgrün" und der zur Umsetzung entwickelte "Masterplan Stadtnatur" vorgestellt.

Gibt es einen Widerspruch zwischen bezahlbarem Wohnraum und Grünflächen?

Wohnraum und Grünflächen müssen zusammen projektiert werden, denn Stadtnatur und soziale Gerechtigkeit sind auf das Engste miteinander verknüpft. Gerade in den dichter besiedelten Stadtvierteln leben Menschen mit geringerem Einkommen, die somit auch einer höheren Gesundheitsbelastung ausgesetzt sind.

Generell wird zu viel Fläche für Siedlungen in Anspruch genommen, und das auf Kosten von Grün- und Freiflächen. Kommunalpolitik und Kommunalverwaltungen sind gefragt, dafür zu sorgen, dass bezahlbares Wohnen und der Erhalt und Ausbau der grünen und blauen Infrastruktur nicht im Widerspruch stehen. Dafür braucht es eine nachhaltige und Flächen sparende Siedlungs- und Verkehrsentwicklung. Mit vollem Recht wollen die Naturschutzverbände den Flächenverbrauch auf Netto-Null reduzieren. Die zusätzliche Entsiegelung ist ein nötiger Schritt, um die Städte an den Klimawandel anzupassen.

Das Konzept "Schwammstadt"

Eine "Schwammstadt" hat viel mit der gerade genannten Entsiegelung zu tun. Sie sorgt für ein nachhaltiges Regenwassermanagement in der Stadt. Durch den fortschreitenden Klimawandel kommt es zu häufigeren Starkregenereignissen. Aufgrund der hohen Versiegelung in den Städten durch asphaltierte Flächen, Gebäude, wasserundurchlässige Pflasterungen usw. fließen große Mengen Wasser unkontrolliert in die Kanalisation, die nicht für solche Abflüsse ausgelegt ist.

Beim Konzept "Schwammstadt" halten Begrünung und unversiegelte Flächen Wasser zurück und speisen es in das Grundwasser ein. Hochwasserereignisse werden verringert und durch Begrünung wird die Stadt heruntergekühlt. Speichern von Regenwasser, Boden verbessernde Maßnahmen und kontinuierliche Versorgung der städtischen Vegetation mit Wasser machen Städte resilient gegen Klimawandel. In Regengärten wird Regenwasser gesammelt, versickert und verzögert abgeleitet . Eine geeignete Bepflanzung kann helfen, das Regenwasser zu filtern. Mit durchlässigen Oberflächen wird eine Teilentsiegelung erzielt. Besonderes Potenzial haben Gründächer, die nach Aufbau und Art des Dachgrüns Regenwasser aufnehmen und durch Verdunsten wieder abgeben, ein eeffektvolle der Kühlungseffektt. Nebenbei binden die Pflanzen natürlich auch eine Menge Treibhausgase.

Kleine PROJEKTE

Die Interessengemeinschaft und ihre Mitglieder kümmern Sich um diverse Umwelt- und Naturschutzthemen. Hier sollen lokale, regionale und aktuelle Bezüge gezeigt, bzw. nahe gelegt werden!

Unbestimmter Nebel (alle Rechte: Bernd Ohde)
Unbestimmter Nebel (alle Rechte: Bernd Ohde)

Thema "Klimaschutz bei uns an der Schlei"

Klimawandel - Forderungen auch für unser Leben ...

GRÜNDER BOX - Startups nachhaltig ausrichten

Schiff der Vielfalt mit vollen Segeln (alle Rechte: Bernd Ohde)
Schiff der Vielfalt mit vollen Segeln (alle Rechte: Bernd Ohde)

Thema "Verkehrslösungen für Stadt und Land"

Umweltschützer fordern mehr Einsatz für Radfahrer

Designing the future cycling city

(Transfer in die Schleswiger Wirtschaft möglich!)

Thema: "Beispiele für kreative Gestaltung auch unserer Lebenswelten, und als Anreiz für mutige Schritte vorwärts in die Entwicklung  von Kunst und Kultur in der gesamten Region (hier: Öffentliche Bibliothek in der Großstadt Frankfurt)."

Thema "Plastik in der Schlei ..."

Thema "Plastikmüll im Meer - ..."

Kampagne "Kein Plastik auf Lebensmittel"-Aktion - Karin Gerhard

Thema "Beratung für Natur und Landwirtschaft"

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